Unbekanntes Kambodscha

Vom Flughafen werden Sie zum Palace Gate Hotel gebracht. Akklimatisieren Sie sich und werfen Sie einen Blick aus dem Fenster - Sie befinden sich in bester Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zum königlichen Palast. 

Nach dem Frühstück besuchen Sie zunächst die Gedenkstätte eines dunklen Kapitels der kambodschanischen Geschichte. Die Killing Fields von Choeung Ek liegen etwas südlich der Stadt. Anschließend geht es ins Tuol Sleng Museum, wo ebenfalls an die Geschehnisse unter der Herrschaft der Roten Khmer erinnert wird. Danach wartet der Russische Markt auf Sie. Er befindet sich in einem Art Deco Gebäude und hier finden sich alle Arten von Waren und Souvenirs.

Am Nachmittag warten schließlich die architektonischen und kulturellen Highlights auf Sie. Der Königspalast und die berühmt Silberpagode, deren Boden aus unzähligen Silberfliesen besteht. Unmittelbar daneben befindet sich auch das Nationalmuseum, das eine unschätzbare Sammlung an Exponaten der Khmerkunst beherbergt.

Für die Fahrt in Richtung Kratie wählen wir nicht die Hauptstraße, sondern die landschaftlich schönere Route entlang des Mekong. Sobald Sie die Brücke in Kampong Cham überquert geht es am Flussufer weiter. Sie halten in zwei Dörfern, die sich auf Mais- und Tabakanbau spezialisiert haben und beobachten das lokale Leben.

Ein besonderer Stop ist in Angkor Ban. Das ist eine kleine Gruppe von Dörfern, in denen heute wieder traditionell Indigopflanzen angebaut und verarbeitet werden. Das natürliche Färben der Baumwolle und Seidengarne und das Weben der Ikat-Stoffe wurde wiederbelebt und bietet nun Frauen die Möglichkeit ihr Einkommen selbständig zu verdienen. Der Farbstoff wird in der Regenzeit produziert, die Erntearbeit und das Weben erfolgt während der Trockenzeit. Ein Besuch der authentischen Dörfer, in denen einige Häuser über 100 Jahre alt sind, ist also zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. 

Anschließend fahren Sie weiter und nehmen eine kleine Fähre zur Insel Koh Trong, die sich in der Mitte des Mekong gegenüber der Stadt Kratie befindet. Eine andere Welt! Geruhsam, keine Autos, sondern das Tuk Tuk (eines gibt es auf der Insel) oder der Ochsenkarren für den Transfer, lächelnde Bauern und Fischer, fruchtbare Erde - "die Insel, auf der der König seinen Ring verlor", ist ein kleines Naturparadies. (Das bringt hin und wieder auch die Begegnung mit Fröschen und Insekten mit sich!) Das kleine Rajabori Villa besteht aus 13 traditionellen Khmer Holzhäusern. Stromgenerator und Sonne sorgen für Elektrizität und da das Wasser mit Solarkraft erhitzt wird, dauert es manchmal ein wenig bis es heiß aus der Leitung strömt. Genießen Sie den Aufenthalt in dieser besonderen Unterkunft!

Nach dem Frühstück haben Sie die Möglichkeit die Insel Koh Trong gemächlich zu entdecken. Radeln Sie los, spazieren Sie durch die Felder oder lassen Sie sich mit der Pferdekutsche die Sehenswürdigkeiten zeigen. Tatsächlich ist Koh Rong wie ein riesiger Obstgarten und einer der ersten Orte in Kambodscha, wo die Bauern spontan beschlossen keine künstlichen Düngemittel zu verwenden. Der ganze Stolz sind die ausgezeichneten Grapefruits, die als die besten im Land gelten.

Am Nachmittag geht es wieder zur Fähre und weiter nach Kratie. Bei der Fahrt in Richtung Norden auf malerischen Landstraßen halten Sie am besten Aussichtspunkt am Fluss, um die Süßwasser-Irrawaddy-Delfine zu beobachten. Ein wenig Glück ist notwendig, aber am besten sieht man die seltenen Tiere am späten Nachmittag bis zum Sonnenuntergang. Anschließend fahren Sie zurück nach Kratie und setzten wieder mit der Fähre zur Insel Koh Trong mitten im Mekong über.

Heute führt die Reise zunächst weiter in die Provinz Stung Treng (ca. 3 Std. Fahrt). Die gleichnamige Hauptstadt selbst liegt nur 50 km südlich von Laos am Zusammenfluss des San mit dem Mekong. Es ist eine sehr ruhige Provinzstadt, die uns einen Einblick in das authentische und abgelegene Kambodscha erlaubt.

Nach der Mittagspause fahren Sie (ca. 2 Std. 30 Min.) in die nächste Provinz. Auf den Hochebenen von Rattanakiri wechseln sich Bambushaine, Holzwälder, Lichtungen und Buschland ab. Die Region hat viele Wasserfälle, Höhlen und Seen, aber auch Gold- und Edelsteinminen. Im dichten Dschungel des Nationalparks leben unzählige Tierarten, die Landschaften sind beeindruckend und die Kultur ist authentisch. Ihr heutiges Ziel ist Banlung, die Hauptstadt von Ratanakiri, die wegen des allgegenwärtigen Lateritsteins den Spitznamen "Die rote Stadt" trägt. In der Trockenzeit schwebt meist eine rote Staubwolke über Banlung. Sie vermittelt gemeinsam mit den rechtwinkligen Straßen und den roten Häusern das Gefühl einer Westernstadt und verstärkt noch den Eindruck der rauhen Gegend.

Sie checken in der Terres Rouges Lodge ein, der ehemaligen Gouverneursresidenz. Die wunderschöne Villa aus Edelholz und die Bungalows liegen idyllisch an einem See inmitten eines 1 ha großen Gartens. Im einzigen Boutiquehotle der Provinz verbinden sich Tradtionen der Vergangenheit mit dem Komfort, den wir heute erwarten. Entspannen Sie im Pool oder genießen Sie einen Drink an der Bar, die vom Time Magazine als "the best bar in the middle of nowhere" bezeichnet wurde.

Ein langer und ereignisreicher Tag wartet heute! Sie starten um 08.00 Uhr und fahren zunächst ca. 45 Minuten nach Kachon. Hier wartet am Sesan ein Boot für die 12 km Fahrt flussabwärts nach Veun Sai (ca 45 Minuten). Beobachten Sie die Natur am Flussufer und die täglichen Aktivitäten der Menschen, die entlang des Flusses leben.
In der Stadt Veun Sai steigen Sie um auf ein Moto-Dop (die in Kambodescha üblichen Mopedtaxis) und gelangen so nach einer halben Stunde zum Dorf I Tub. Das Dorf einer laotischen Gemeinde liegt ungefähr auf halber Strecke zum Naturschutzgebiet Veun Sai-Siem Pang.

Hier machen Sie eine kurze Pause und treffen sich mit einem Mitglied des Community-basierten Ökotourismus-Teams. Weiter geht es mit dem Fahrrad, wobei Sie Ausschau halten nach den Spuren und Zeichen der einheimischen Tierwelt. Ihr Guide macht Sie aufmerksam auf die Klauen des Sonnenbärs auf den Baumstämmen oder Fußabdrücke von Tieren und auf einheimische Vögel. Sie werden den größten Teil des Weges fahren, aber um einen guten Eindruck von der Umgebung zu bekommen, werden Sie auch in einigen Teilen wandern.
Gegen 12.30 Uhr erreichen Sie die Gibbon-Forschungsstation, wo Sie dem Stationsleiter, den Wissenschaftlern und Forschern und Ihrem Gibbon-Führer vorgestellt werden. Sie besichtigen das Lager und haben ein wenig Zeit um zu entspannen, bevor Sie in die nahe gelegene Savanne zur Vogelbeobachtung  spazieren. Alternativ können Sie eine Waldwanderung unternehmen, bevor Sie sich zu einem frühen Abendessen (18.45 Uhr) in der Station einfinden.

Die Nachtwanderung

Gegen 20 Uhr geht es noch los zu einer einstündigen Dschungelwanderung mit Fackeln. Die Baumkronen beherbergen viele nachtaktive Tiere, wie den Zwerg-Loris (ein kleiner Baumprimat) und die Zibetkatze (eine kleine Dschungelkatze). In Bodennähe ist es viel schwieriger, die Tiere zu entdecken. Doch die Augen spiegeln das Licht der Fackeln und verraten so die Position der Tiere.

Gegen 22:00 Uhr kehrt die Nachtruhe ein, denn am nächsten Tag heißt es früh aufstehen! Sie übernachten im Hauptgebäude der Forschungsstation in einem kleinen Raum. Sanitäre Anlagen sind vorhanden.

 

Die Gibbons stehen mit der Sonne auf! Sobald die Morgendämmerung hereinbricht markieren die Affen mit ihren Rufen das Territorium. Sie folgen also bereits um 4 Uhr morgens, während es noch dunkel ist einem kleinen Pfad zum geschützten Gibbon-Gebiet. Hier erreichen Sie den Rand einer grasbewachsenen Savanne und warten auf den Ruf einer bestimmten Gibbon-Familie, die auch Menschen in ihrer Gegenwart akzeptiert. Die verschiedenen Gruppen beginnen gegen Sonnenaufgang aktiv zu werden, wobei einige Rufe bis zu 2 km zu hören sind.

Ihr Gibbon-Guide wird versuchen, die Tiere so schnell wie möglich im Wald zu lokalisieren und bringt Sie so nahe es geht heran um morgendlichen Aktivitäten im Baumdach zu beobachten. In einigen Fällen können Sie sich den Tieren auf weniger als 15 Meter nähern und wunderbare Fotos machen. Es ist ein spannender Ausflug, denn die Gibbons können sich schnell in den Bäumen fortbewegen und in kurzer Zeit wieder verschwinden. Nach dem Gibbon-Spotting kehren Sie gegen 10:30 Uhr zum Brunch zur Station zurück.

Anschließend geht es auf einem anderen Weg wieder zurück durch den Dschungel zum Dorf I Tub. Auch diesesmal wird ein Teil der Strecke am Fahrrad zurückgelegt und zwischendurch gewandert.  Unterwegs besuchen Sie überdies noch eine chinesische und eine laotische Siedlung und machen einen kurzen Spaziergang durch das Dorf. Es ist ein schönes idyllisches Dorf mit freundlichen Menschen und an bestimmten Tagen können Sie bei den traditionellen Webarbeiten zusehen. Anschließend geht es zurück nach Veun Sai, Sie überqueren den Sesan mit einer kleinen Fähre und machen dann eine Pause in einem Restaurant, das einen wunderschönen Blick auf den Fluss und seine Ufer bietet.

Gegen 15 Uhr fahren Sie schließlich zurück nach Ban Lung und auf Wunsch werden Sie zum Schwimmen zum nahe gelegenen Yeak Loam See gebracht.

Durch die wunderschöne Landschaft fahrn Sie nach Steung Treng (2 Std. 30 Min.). Nach der Mittagspause überqueren Sie dann den Mekong und fahren weiter nach Tbeng Meanchey (160 km, 2 Std. 45 Min.).
Hier besuchen Sie das Carol Cassidy Silk Weaving Center*, in dem eine Gemeinschaft von durch Landminen Verletzter durch traditionelles Weben ein nachhaltiges Einkommen erzielt. Die Seide kommt aus China und Vietnam, während die fertigen Produkte hauptsächlich in die USA und nach Singapur exportiert werden.
Anschließend fahren Sie noch eine Stunde weiter nach Sra Em und erreichen das Preah Vihear Boutique Hotel. Auch hier verbinden sich kambodschanische Architektur mit modernen Designelementen und der Außenpool lädt zur Erfrischung nach dem Reisetag ein. Es ist dies sicherlich die beste Übernachtungsoption in dieser abgelegenen Region, es handelt sich aber um ein Hotel, das wir üblicherweise mit 2.5* klassifizieren würden und nicht dem Standard der übrigen Boutiquehotels entspricht.

*Montag bis Freitag, an Wochenenden und Feiertagen geschlossen

Es geht zum versteckten UNESCO Weltkulturerbe in der Region Preah Vihear. Am Fuße des Berges steigen Sie in einen Pickup um, der Sie hinauf zum beeindruckenden Tempel von Prasat Preah Vihear bringt. Während der Angkor-Zeit war er ein wichtiger Pilgerort und wurde von sieben Khmer-Monarchen erbaut. Wie andere Bergtempel wurde es entworfen, um den Berg Meru darzustellen und war dem hinduistischen Gott Shiva gewidmet. Genießen Sie den atemberaubenden weiten Ausblick!

Anschließend geht es über Anlong Veng, die letzte Hochburg der Roten Khmer und Einäscherungsstätte Pol Pots , weiter nach Siem Reap. Hier nächtigen Sie im Lyanna Urban River Resort, einer Oase im Herzen der lebhaften Stadt.
 

Heute Morgen erkunden Sie die Khmer Tempel und die beeindruckenden Ruinen von Angkor Wat. Es ist der größte Tempelkomplex der Welt, ein Wunderwerk der Kunst und Architektur. Die Leistungen dieser alten Zivilisation erstaunen auch heute noch.

Außerdem besuchen Sie Angkor Thom, die letzte Hauptstadt des Khmer-Reiches. In der riesigen befestigten Stadt, lebten Priester, Beamte des Palastes und des Militärs und es gab Gebäude für die Verwaltung des alten Königreichs. Im Zentrum befindet sich der Bayon-Tempel, der für die riesigen geheimnisvollen Gesichter auf den 54 Türmen bekannt ist.

Nicht fehlen darf auch die Besichtigung des Ta Prohm. Der Tempel wurde den Klauen des lebendigen Dschungels überlassen. Die überwucherten Ruinen zeigen wie die unrestaurierten Anlagen einst ausgesehen haben und versprühen eine ganz spezielle Atmosphäre.
 

Sie beginnen den Tag mit einem Besuch bei "Les Artisans d´Angkor - Chantiers Ecoles". In diesem wunderbaren sozialen Projekt werden junge Künstler in traditionellem kambodschanischem Kunsthandwerk ausgebildet. Sie schnitzen, stellen Skulpturen her, produzieren Lackwaren und Weben Seidenstoffe, die auch verarbeitet werden. Immer wieder werden Künstler ausgewählt um bei den Restaurierungsarbeiten in Angkor tätig zu sein. Das Unternehmen entwickelte sich von einem Ausbildungszentrum mittlerweile zu einem der wichtigsten Arbeitgeber der Region und fördert faire nachhaltige Entwicklung, um die ländlichen Gemeinden zu unterstützen. 

Am Nachmittag besuchen Sie die Killing Fields von Wath Thmey. Es ist ein lebendiges Kloster, in dem sich ein großes Stupa-Denkmal befindet. Die Stupa hat Glasseiten, die mit den Schädeln und Knochen derjenigen gefüllt sind, die während der Roten Khmer gestorben sind. Diese wurden von den Einheimischen in Erinnerung an ihre Familien und Freunde sorgfältig gesammelt. Es ist ein Ort der Erinnerung an die Verbrechen, die hier unter der Herrschaft der Roten Khmer verübt wurden.

Der riesige Tonle Sap See ist schon beeindruckend und wie die Einheimischen das Leben mit dem unterschiedlichen Wasserstand meistern ist erstaunlich. Sie besuchen das schwimmende Dorf May Chhrey, das etwa 17 km von Siem Reap entfernt liegt. Hier fahren Sie mit einem traditionellen Holzboot zwischen den schwimmenden Häusern und erleben hautnah wie sich hier der Alltag abspielt. Von August bis Januar kann auch ein überfluteter Wald besichtigt werden. Das Dorf erhielt seinen Namen von seiner Pagode May Chhrey (Großer Bodhi-Baum) auf einem kleinen Hügel. Schon die Fahrt zum Dorf ist landschaftlich sehr schön, es geht vorbei an Wasserbüffeln, Lotusteichen und vielen Vögeln.

Nach dem Ausflug geht es für die Weiterreise zum Flughafen von Siem Reap.